Wie das so ist in so großen Städten wie Berlin, ist man, zumal als Neuankömmling, erstmal erschlagen vom Überangebot. Das gilt für die 1 Million Cafés und Restaurants genauso wie für’s Shopping und für’s Kulturangebot.

Meistens erfährt man zufällig, und oft auch zu spät von Dingen, die einen interessiert hätten (Ausstellungen, Lesungen, Konzerte, Filme … ). Deshalb bin ich umso glücklicher, dass ich – natürlich rein zufällig – einen Tag vor Ende auf eine ganz tolle Ausstellung zu Arabischen Graffiti gestoßen bin.

Untergebracht im sogenannten Hip Hop Stützpunkt Berlin in Prenzlauer Berg findet sich, ganz versteckt aber höchst charmant, die Common Ground Gallery. Allein die Räume sind schon einen Besuch wert – es handelt sich nämlich um die Schaltzentrale eines alten Umspannwerkes, und man gelangt erst über eine Wendeltreppe in einem verschachtelten Turm in die Galerie. Toll! Mein Ruhrpott-Herz schlug schon sofort höher!

Nachdem wir die Ausstellung dann erstmal gefunden hatten, galt die Begeisterung aber nicht nur den Räumen! Eine spannende, sehr abwechslungsreiche Sammlung von arabischer Street Art vom Maghreb über Palästina bis Libanon konnte man bewundern, auch Werke, die die aktuellen revolutionären Bewegungen spiegeln. Und inmitten all der jungen Arbeiten waren dann auch noch Werke des grandiosen irakischen Kalligraphen Hassan Massoudy zu sehen. Also ich bin begeistert!

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